Meisterbetriebe im Handwerk erfolgreicher


Von:  LIV Nordrhein / G. Gormanns / 18.09.2018 / 12:27


Das Handwerk in Meisterhand erweist sich als umsatzstark. Zulassungspflichtige Unternehmen erwirtschaften mehr als 91 Prozent des gesamten Handwerksumsatzes.


Mit knapp 109.000 Unternehmen, über einer Million Beschäftigten und mehr als 112 Mrd. Euro Umsatz ist das Handwerk in Nordrhein-Westfalen ein bedeutender Wirtschaftszweig. Nach einer aktuellen Untersuchung des Statistischen Landesamtes (IT NRW) sind jedoch deutliche Unterschiede zu erkennen, ob es sich um zulassungspflichtige oder zulassungsfreie Gewerke handelt.
Im Zeitraum 2008 bis 2015 ist die Gesamtzahl der Handwerksunternehmen relativ konstant geblieben, wenngleich sich deutliche Verschiebungen zeigen. So hat sich die Anzahl zulassungsfreier Betriebe in diesem Zeitraum stetig erhöht (+ 21,3 Prozent) während die zulassungspflichtigen Betriebe hingegen um 7,6 Prozent abge-nommen haben. Trotzdem liegt der Anteil der zulassungspflichtigen Betriebe immer noch bei fast 80 Prozent. Gerade im Ausbausektor ist der Anteil der zulassungsfreien Betriebe mit über 57 Prozent besonders stark ausgeprägt. Hier macht sich die exorbitant hohe Zahl von Fliesenlegern bemerkbar, die seit der Handwerksnovelle 2004 nicht mehr der Meisterpflicht unterliegen.

Das Handwerk in Meisterhand erweist sich jedoch als deutlich umsatzstärker. Zulassungspflichtige Unternehmen erwirtschafteten mehr als 91 Prozent des gesamten Handwerksumsatzes. Der durchschnittliche Umsatz je Unternehmen aus der Anlage A liegt mit 1,19 Mio. Euro fast dreimal so hoch wie im zulassungsfreien Betrieb. Das zulassungspflichtige Handwerk setzt zudem deutlich stärker auf sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Knapp zehn Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse in NRW entfallen auf das zulassungspflichtige Handwerk. Im zulassungsfreien Bereich ist lediglich die Quote geringfügig Beschäftigter stärker ausgeprägt.

Und noch einen Befund liefert das Statistische Landesamt: Zulassungsfreie Handwerksunternehmen finden sich nämlich besonders konzentriert im städtischen Be-reich. Zu den Städten mit einem Anteil zulassungsfreier Unternehmen von über 25 Prozent zählen insbesondere Bonn, Köln, Düsseldorf, Krefeld, Essen und Münster. Darüber hinaus ist eine hohe Konzentration von zulassungsfreien Unternehmen in den Kreisen und kreisfreien Städten in den östlichen Teilen der Regierungsbezirke Düsseldorf und Köln festzustellen. Mehr als die Hälfte aller zulassungsfreien Betriebe entfällt auf zwei Gewerbegruppen: Fliesenleger und Gebäudereiniger. Die komplette Untersuchung finden Sie <link https: webshop.it.nrw.de gratis external-link-new-window>hier.

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